Lernzeiten

Alle Schüler:innen nehmen im Anschluss an den Unterricht an verschiedenen Tagen in der Woche an Lernzeiten teil. Die Lernzeiten treten an die Stelle von Hausaufgaben. Die Kinder erhalten in der Regel keine schriftlichen Aufgaben mehr, die sie zu Hause erledigen müssen.

Das übergeordnete pädagogische Ziel der Lernzeiten ist eine individuelle Förderung jedes Kindes durch einen ganzheitlichen Lernansatz. Den Kindern wird durch den Umgang mit verschiedenen attraktiven Lernmaterialien, spielerische sprachbildende Elemente, den Zugang zu Medien, Naturwissenschaften, Musik, das Arbeiten mit allen Sinnen, die Förderung lebenspraktischer Fähigkeiten, Bewegung und das Erlernen eines positiven sozialen Umgangs miteinander, ein ganzheitlicher Zugang zu Wissen und Bildung angeboten

Die Lernzeiten werden von Lehrer:innen und Mitarbeiter:innen der OGS sowie von externen Fachkräften vorbereitet und durchgeführt. Sie sind spielerisch, handlungsorientiert und motivierend. Die Lernzeiten fördern schulische Kompetenzen, orientieren sich aber nicht explizit am Lehrplan. Inhalte der Lernzeiten sind zum Beispiel: Märchen aus anderen Ländern, Lesebuffet, Sprachspiele, Lernzeitenreporter, Schülerzeitung, Experimente, Strom und Elektrizität, Mathebuffet, Stricken, Nähen, Häkeln, Malen, Modellieren, Holzwerkstatt, Theater, Trommeln, Chor, Schulgarten, Kochen, Streitschlichter, Kooperationsspiele, Gesellschaftsspiele, Bewegungsspiele, Yoga, Akrobatik.

Die Lernzeiten werden halbjährlich neu zusammengestellt und sowohl interessenbezogen als auch bedürfnisorientiert vergeben. Nach einer Lernzeiten-Präsentation zu Beginn eines jeden Halbjahres dürfen die Schüler:innen Wünsche abgeben. Die Einteilung der Schüler:innen erfolgt dann im Austausch des Klassenteams und unter Rücksprache den Gruppenleitungen der OGS. Am Ende eines jeden Halbjahres findet eine Lernzeiten-Ausstellung mit Beiträgen im Foyer der Schule und auf unserer Homepage statt.

 
 

Friedenskultur

Unsere Schule hat sich das Ziel gesetzt, eine Kultur des Friedens zu entwickeln und zu leben. Diese lässt sich im Unterricht, den schulischen Rahmenbedingungen und im alltäglichen Miteinander wiederfinden. Dabei sehen wir die Vielfalt an unserer Schule als Chance für interkulturelles Lernen.

In den Klassen kommen die Kinder wöchentlich zum Klassenrat zusammen. Im Schülerparlament, das aus den Klassensprecher:innen der einzelnen Klassen besteht, lernen die Kinder aktiv ihre Interessen zu vertreten. Kinder der dritten Jahrgangsstufe werden von unserer Schulsozialarbeiterin zu Streitschlichtern ausgebildet.

Alle Kinder und Erwachsene unserer Schule arbeiten seit dem Schuljahr 2021/22 nach dem Konzept „Gewaltfrei Lernen“. Dabei lernen Schüler:innen ihre Konflikte selber zu lösen, wodurch sie ihr Selbstbewusstsein stärken und Selbstwirksamkeit erfahren. Das soziale Lernen steht im Vordergrund, indem im Klassenverbund bewegungsreiche Partneraufgaben gelöst werden. Durch die Förderung von Teamwork und die Zunahme der Konfliktfähigkeit wird eine gute Lernatmosphäre als Grundvoraussetzungen für erfolgreiches Lernen geschaffen. Die Verbesserung des sozialen Klimas führt zur Zunahme von Motivation sowie von Lern- und Leistungsbereitschaft. Durch das Konzept wird den Kindern ein intensives Reaktionstraining zur akuten Konfliktbewältigung vermittelt. Dabei werden sie darin trainiert, die Sprache des Körpers, also Haltung, Bewegung, Mimik und Gestik sowie ihre Stimme zielgerichtet und kontrolliert einzusetzen. Je nach Klasse können bedürfnisgerecht weitere einzelne Schwerpunkte, wie Ausgrenzung oder Mobbing behandelt werden. Es finden einmal im Schuljahr Auffrischungen und Vertiefungen durch Trainer:innen des Projekts „Gewaltfrei Lernen“ für alle Klassen sowie das gesamte Team der Elsa statt. Ebenso laden wir zu Eltern-Kind-Nachmittagen ein, an denen die Eltern Einblicke in das Konzept durch praktische Übungen erhalten können. Die Übungen und wichtigsten Bausteine des Konzepts sind nicht nur in allen Klassen und im Schulgebäude, sondern auch im Schulalltag und im Miteinander an der Elsa stets present.

 
 

Jahrgangsübergreifendes Lernen in der Schuleingangsphase

Seit dem Schuljahr 2021/22 lernen an der Elsa die 1. und 2. Klässler:innen jahrgangsübergreifend, d.h. gemeinsam in einer Klasse.

Uns ist es wichtig, jedes Kind entsprechend seiner Lernvoraussetzungen individuell zu fördern. Jedes Kind hat seine individuelle Lerngeschwindigkeit und diese wollen wir berücksichtigen. Im Jahrgangsübergreifenden Lernen ist dies für uns besonders gut umsetzbar. Die Kinder knüpfen an die Gruppenerfahrung aus der Kita an, sie wissen, dass sie sich an den älteren Kindern orientieren und diese ihnen weiterhelfen können. Rituale und Materialien sind in der Klasse schon bekannt. So kommen die Schulneulinge viel schneller bei uns im Schulalltag an und finden sich gut in der Elsa zurecht. Kinder, die mehr Zeit brauchen, bekommen diese auch. Für uns ist das eine wichtige Grundvoraussetzung, damit Kinder erfolgreich an Inhalten arbeiten können.

Die älteren Kinder übernehmen mehr Verantwortung und sind Vorbilder. Lernen erfolgt auch durch Erklären, ältere Kinder vertiefen hierdurch ihr Wissen. Das sorgt für Selbstvertrauen. Die älteren Kinder lernen soziale Verantwortung.

Kinder, die mehr Zeit zum Lernen brauchen bleiben ein drittes Jahr in der Schuleingangsphase. Ein solcher längerer Verbleib in der Schuleingangsphase ist nicht mit einem Klassen- und Klassenlehrerinnen- bzw. Klassenlehrerwechsel verbunden. Das Kind verbleibt in seiner gewohnten Umgebung.

Das Lernen in den jahrgangsübergreifenden Klassen wird von Grundschullehrer:innen, Sonderpädagog:innen und Sozialpädagog:innen gemeinsam begleitet. In regelmäßigen Teamsitzungen erfolgt ein Austausch über die Kinder und die Lerninhalte. Alle stehen ebenso im Austausch mit den Integrationsassistent:innen, unserer Schulsozialarbeiterin, dem OGS-Team und ggf. den Therapeut:innen der Kinder.